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Schwäbisches Krippenmuseum
Museen im Colleg Hermelestraße 4 87719 Mindelheim Telefon 0 82 61 – 909 76 0
Geöffnet täglich außer Montag von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr
40 figurenreiche Krippen, zwei absolute Schmuckstücke, aber auch zeitgenössische Arbeiten in neu inszenierten Aufbauten
Vier Jahre lang war das Museum wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Jetzt zeigt sich ein völlig neues Museum auf 400 Quadratmetern im ehemaligen Jesuitenkolleg. Nicht chronologisch, sondern thematisch wird Krippengeschichte, Bedeutung und Symbolik über Medien- und Mitmachstationen vermittelt. Die Besucher treten auf diese Weise in einen Dialog mit den Exponaten. Eigene Angebote für Kinder geben die Inhalte spielerisch weiter.
Ältestes Jesuskind der Welt aus der Zeit um 1300
Herzstück der Sammlung aller Krippenfiguren sind zwei Christkinder aus der Zeit der Gotik: Das stehende Christkind von Michel Erhart aus Ulm stammt aus dem späten 15. Jahrhundert (um 1495) sowie das älteste Jesuskind der Welt aus der Zeit um 1300. Locker im Schneidersitz, eine Hand an der Fußsohle, einen Finger im Mund – so bewegt und kindlich dargestellt fällt es völlig aus seiner Zeit. „Denn erst ab dem Jahr 1500 – also 200 Jahre später - wird das Kindliche in der Kunst dargestellt. Die Idee, das Jesus-Kind aus der Krippe herauszulösen und einzeln zu verehren stammt aus schwäbischen Frauenklöstern“.
Krippen
Krippen aus Ton, Papier und Holz, von klassisch-alt bis abstrakt-modern, von Volkskunst bis zu hoher Kunst: 40 sehr unterschiedliche Krippen sind in ihrer ganzen Vielfalt und Pracht aufgebaut und zu bewundern, als Miniatur-Landschaften professionell ausgeleuchtet wie auf einer Mini-Theaterbühne. Dazu viele verschiedene Hör- und Mitmach-Stationen sowie Guck-Kästen, die den Besucher durch ihre räumliche Tiefe in die Szenen hineinziehen Zum Beispiel gibt es eine große Münchner Krippe aus dem Jahr 1910 oder auch die Krippe der Wittelsbacher. Das Adelsgeschlecht hatte seine Figuren im Exil eigenhändig hergestellt. Wie das von statten ging, hören die Besucher per Knopfdruck, nacherzählt aus persönlichen Aufzeichnungen von Prinzessin Eleonore von Bayern. Der Zeichentrickfilm des russischen Künstlers Michail Alddashin und Cartoon eines Kölner Künstlers vertreten das späte 20. Und das frühe 21. Jahrhundert. Das Schwäbische Krippenmuseum hat in Mindelheim den historisch richtigen Platz. Denn hierher kamen vor 400 Jahren die Jesuiten, bauten das Kolleg und brachten die Krippe als neues Medium aus Italien mit, um die Geburt Jesu zu verkünden. Von hier aus ging die Begeisterung für Krippen in alle Himmelsrichtungen auf ganz Schwaben über. Noch immer wird jedes Jahr die älteste und größte Krippe Schwabens im Chorraum der benachbarten Jesuitenkirche aufgestellt, und zwar vom 1. Adventssonntag bis zu Lichtmess am 2. Februar. Im Schwäbischen Krippenmuseum ist sie als digitale Illusion präsent.
Leihgaben der Sparkassenstiftung im Schwäbischen Krippenmuseum Mindelheim
"Münchener Krippe" der Familie Frühbeis
Spätbarockes gefatschtes Jesuskind / Augustiner Kindl
Flucht nach Ägypten / Bronze-Plastik
Auf dem Weg sein Skulptur von Hermann Sandler
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