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Schwäbisches Turmuhrenmuseum
Ehemalige Silvesterkapelle Hungerbachgasse 9 87719 Mindelheim Telefon 0 82 61 – 909 76 0
Geöffnet jeden Mittwoch und am letzten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr jeweils mit Führung. Für Gruppen zusätzlich nach Vereinbarung
Wer meint, Turmuhren seien lediglich wenig ansprechende Gebrauchsgeräte, wird angesichts ihrer künstlerischen Gestaltung, ihrer technischen Finesse und handwerklichen Meisterschaft hier eines Besseren belehrt. Mit rund 50 Turmuhren von über 30 Herstellern aus der Zeit von 1562 bis 1933 ist die Sammlung in der ehemaligen Silvesterkirche Mindelheims die erste und reichhaltigste in der Bundesrepublik. Das Museum wurde 1979 von dem Mindelheimer Lehrer Wolfgang Vogt aufgebaut und seither zweimal erweitert. Der Schwerpunkt liegt auf handgeschmiedeten Uhren - von der kleinen Giebeluhr eines bäuerlichen Anwesens bis zur 1000 kg schweren Turmuhr. Präzisionsuhren aller bedeutenden Firmen des süddeutschen Raumes verdeutlichen das stete Bemühen um eine immer größere Ganggenauigkeit. Die Nachbildung einer astronomischen Uhr (1529) zeigt neben dem Lauf der Sonne, des Mondes und vieler anderer Indikationen auch die Finsternisse an. Im 48 Meter hohen Kappelturm kann der Besucher eindrucksvoll erleben, wie Turmuhrenwerke einst ihren Dienst als Zeitmesser geleistet haben. Hier schwingt auch die Uhr mit dem zweitlängsten Pendel der Welt im Fünf-Sekunden-Takt. Ruhe herrscht in diesem Museum allerdings nicht, wenn mehr als die Hälfte der Riesenchronometer ticken, Hebel einfallen, Gesperre einrasten, Windflügel auslaufen oder eine Flötenuhr ihre Lieder spielt.
Leihgaben der Sparkassenstiftung im Schwäbischen Turmuhrenmuseum
Räderwerk der Turmuhr von Dießen am Ammersee 1830/1840 Gehwerk und Schlagwerke aus Eisen und Messing Höhe 55 cm, Breite 150 cm
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